SCHULBLATT
04/2022

editorial

Liebe Eltern, liebe Kolleg:innen, liebe Schüler:innen der Rudolf-Steiner-Schule Wandsbek,

willkommen zu unserem ersten Newsletter!

Es ist es schon eine geraume Zeit her, dass das letzte Schulblatt erschienen ist. Deshalb freuen wir uns umso mehr, dass wir nun die regelmäßige Kommunikation untereinander wieder aufleben lassen, und zwar ressourcenschonend mit diesem Newsletter. Wir wollen Ihnen/Euch ab sofort einmal im Monat davon berichten, was an unserer Schule, im Hort und im Kindergarten los ist: Welche Feste und Termine stehen an? Was gibt es Neues aus der Elternarbeit? Wann finden die nächsten Klassenspiele statt?

Die ersten Ausgaben unseres Newsletters stehen ganz unter dem Motto „100 Jahre-Waldorfschule-Wandsbek“ – so wollen wir einige geschichtliche Einblicke und Ankündigungen geben, damit wir alle ein wenig in Feierlaune kommen.

Schicken Sie, schreibt ihr uns gerne Ideen oder Beiträge für die kommenden Ausgaben dieses Newsletters. Unter der Mail-Adresse newsletter@waldorfschule-wandsbek.de ist unser Redaktionsteam zu erreichen. Wir freuen uns über Anekdoten, Rückmeldungen, Anregungen und ganz einfach darüber, auf diese Weise unsere Schulgemeinschaft wieder stärker zu spüren.

Es grüßt herzlich
das Redaktionsteam
Theresa Große und Peter Bickel aus der Elternschaft sowie Maret Rittmüller und Kira Jensen aus dem Kollegium

was diesen Monat wichtig ist

Termine

SA 23.04., 10.00 Uhr
Öffentliche Monatsfeier

DO 28.04., 20 Uhr
100 Jahre Rudolf-Steiner-Schule Hamburg Wandsbek
Auftaktveranstaltung

FR 29.04.- SO 01.05.
B´SEELT 2022
Bundeselternratstagung

Alle Termine finden Sie unter https://waldorfschule-wandsbek.de/termine/


100 Jahre Rudolf-Steiner-Schule Hamburg Wandsbek

Liebe Elternhäuser,

natürlich wissen Sie es alle, unsere Schule wird in diesem Kalenderjahr genau 100 Jahre alt. Das muss doch gefeiert werden!
Die Planungen für ein besonderes Festjahr laufen schon lange, aber wie Sie sich denken können, ist es in dieser Zeit nicht leicht, ganz konkret zu werden. Seit einigen Tagen ist nun aber sicher, dass wir unsere großen Türen öffnen und alle einladen dürfen, die mit uns den Beginn dieses Festjahres begehen wollen.
Auf dem Flyer, den Sie mit der guten, alten Ranzenpost erhalten haben, finden Sie, was wir uns für die nächsten 18 Monaten alles überlegt haben. Alle Daten werden Sie immer aktuell auf unserer Homepage finden.

Als Auftakt zu „100 Jahre“ möchten wir Sie zunächst – und zugegebenermaßen recht kurzfristig – gerne zu einer kleinen Feierstunde in die Aula einladen.
Am Donnerstag, den 28. April 2022 wird um 20:00 Uhr Herr Christof Wiechert aus den Niederlanden einen Festvortrag halten: Nach 100 Jahren erfolgreicher Erziehungskunst: Wie werden die nächsten 100 Jahre aussehen?
Eine dringende Frage, denn die Zukunft hat schon begonnen.

Unsere Kollegin Frau Marion Lemcke hat einiges aus der spannenden Historie der Schule zusammengetragen und wird davon berichten. Umrahmt werden diese Wortbeiträge durch kurze künstlerische Darbietungen. Über diesen Link müssen Sie sich einen Platz reservieren. Bei uns in der Aula ist zurzeit das Tragen einer FFP2-Maske Pflicht, ein 3G-Nachweis ist nicht notwendig.

Wir freuen uns auf einen inspirierenden Abend mit Ihnen.
Für das Organisationsteam
Kira Jensen / Jörn Rüter


B´SEELT 2022

Liebe Schulgemeinschaft,

mit Vorfreude blicken wir auf die B’SEELT (die Bundes-Schüler:innen-Eltern-Erzieher:innen-Lehrer:innen-Tagung), die vom 29.4.-1.5.2022 an unserer Schule stattfindet,
“Mut & Zuversicht “ ist das Thema der Tagung und wir laden alle herzlich ein, die Vorträge am Freitag- und Samstagabend zu besuchen und sich bei Interesse auch für die zahlreichen Workshops anzumelden.
Außerdem suchen wir noch viele fleißige Helfer:innen für die Vielzahl von kleinen und größeren Aufgaben, rund um die Tagung. Tragt Euch gerne in unsere Liste ein!

Herzlichst,
Euer B’SEELT Orga-Team

was wir erlebt haben

Rhapsody in Choir

Endlich wieder Musik! So stand es groß auf dem Plakat, dem ersten Konzertplakat seit 2,5 Jahren! Und die Stimmung war einfach großartig, als am Morgen die Klassen 1-13, am Abend ein randvoller Saal mit Eltern und Freunden das Chorkonzert „Rhapsody in choir“ erleben durften.
Der Chor platzte vor Energie beim Singen des Programmes von Musical-Songs und Stücken aus dem Pop und Rock Repertoire. Bei der Bohemian Rhapsody von Queen sangen sich die Schülerinnen und Schüler, begleitet von einer hochkarätigen Band, die Seele aus dem Leib – sie war lang genug gefangen! Und das Publikum tobte entsprechend euphorisch.
Wir sind sehr, sehr glücklich darüber und freuen uns auf den sinfonischen Orchester-Konzert-Abend. (Bericht in der nächsten Ausgabe)

Sonja Zimowski


Zu Beginn habe ich gestaunt – so viele Menschen! Erwachsene, im Foyer der Schule! Ein Eindruck wie aus einer anderen Zeit und Welt, dem ich auf meinem Sitzplatz in der Aula kurz nachspüre. Dann dieser Moment, in dem die Lichter ausgehen, und man weiß, dass etwas Besonderes bevorsteht. Ich erinnere mich an dieses Gefühl, aber es ist noch diffus. Und schließlich – so viele Jugendliche! Zusammen, auf der Bühne! Ein wunderschöner Anblick .. und gleich geht es los. Weich und getragen, Les Miserables, ein bisschen schwermütig, und dann doch so hoffnungsvoll. Langsam komme ich an und entspanne mich zu Autumn leaves auf meinem Sitz. Mit Abba kommt Leben in den Saal. Wie schön das ist! Menschen, die solche Musik erfinden, Menschen, die sie gemeinsam singen, Menschen die ihre Instrumente so virtuos dazu spielen .. Beim Intro von Africa komme ich endgültig in einer anderen Realität an. Zuerst traue ich meinen Ohren nicht. Was tun die da? Das Händereiben und Schnipsen wird zu Regen und steigert sich zu Donnerschlägen und Blitzen, die mir wie ein großes „Jetzt!“ ins Bewusstsein krachen. Was für eine faszinierende Harmonie zwischen Chor und Dirigentin. Die beiden Chöre wechseln sich ab und nehmen uns mit auf eine Reise zu Meilensteinen der Popgeschichte. Das Publikum möchte merklich mit dem Chor interagieren, und so wird aus gelegentlichem rhythmischem Klatschen ein Meer aus digitalen Feuerzeugen zu den Klängen von Queen und – vor allem – bei der Zugabe We are the world. Gewidmet allen, die sich Frieden wünschen, was für ein Abschluss. Ich gehe beschwingt in den Abend hinaus, und was bleibt ist ein Gefühl der Verbundenheit, mit der Schule und mit allen, die diesen schönen Abend für uns gestaltet haben. Vielen Dank!

Theresa Große

eine kleine Reise durch die Schulgeschichte

erster Teil - die Gründung

100 Jahre Geschichte! Das ist eine lange Zeit! Wir können uns wohl kaum vorstellen, was in all diesen Jahren alles geschehen ist! Um es ein wenig greifbarer zu machen, wird uns Frau Lemcke in den nächsten Ausgaben auf eine kleine Reise durch die Schulgeschichte mitnehmen. Sie hat bei ihrer Arbeit im Archiv viele spannende Hintergründe zusammengetragen und wird uns davon berichten, welche Entwicklung sie genommen haben, so dass wir einen kleinen Eindruck von der ereignisreichen Historie unserer Schule erhalten werden. Viel Spaß beim Lesen!

Don Carlos
Don Carlos

Hans Pohlmann, ein Hamburger Fabrikant, Ingenieur und Bauunternehmer war schon lange mit der Anthroposophie und Rudolf Steiner bekannt. Kurz nach der Gründung der ersten Waldorfschule in Stuttgart trat er in erste Gespräche mit Rudolf Steiner ein, um in Hamburg ebenfalls eine Schule zu gründen.
In der Zeit der politischen Unruhen und wirtschaftlichen Not war dies kein leichtes Unterfangen. Im September 1921 stimmte Rudolf Steiner der Gründung unter der Bedingung zu, dass Herr Pohlmann die Räumlichkeiten und für die erste Zeit die Gehälter zusichern sollte.
Herr Pohlmann besaß eine Villa in Wandsbek, in der Jüthornstraße 4a, die er zur Verfügung stellen konnte, da er gerade seinen Firmen- und Wohnsitz geändert hatte. Wandsbek war zu der Zeit ein eigenständiger Ort in Preußen vor den Toren Hamburgs. Im oberen Stock wurde die Wohnung für den Lehrer eingerichtet und unten gab es drei Unterrichtsräume.

Don Carlos
Don Carlos

Als im März/April 1922 der Schulverein gegründet wurde, wurde Herr Pohlmann Mitglied im Gründungsvorstand und blieb es über viele Jahre hinweg. Er unterstützte zusammen mit seiner Frau Emilia die Schule in vielerlei Hinsicht, auch später beim Wiederaufbau nach dem Krieg. Er verstarb kurz nach der Wiedereröffnung der Schule 1947.
(wird fortgesetzt)

unsere schule - was hier wächst

Zeitenwende?

Am Freitag, den 1. April fand mit den 9. und 10. Klassen sowie den Klassen der 11. und 12. eine Gesprächsrunde über den Ukraine-Krieg sowie ein vorausgehendes Impulsreferat in der Aula statt. In der Diskussion gelangten wir in viele unterschiedliche Themenfelder, denn der Krieg in der Ukraine hat unterschiedlichste Fragen aufgeworfen. Ich möchte Ihnen hier einige dieser Inhalte darstellen.

Waffen für den Frieden?
Um den Kriegsverbrecher, den „Befreier“ zu besiegen?
Waffen, um uns selbst zu schützen?
Doch können Geld und Waffen unser Leben stützen?
Sind wir nicht ausgeliefert dem Geist dieser Zeit,
Eines Krieges mit dem brutalen Traum der mächtigen Unendlichkeit?
Sind wir nicht auf der Welt zum Lieben?
Und doch sterben Menschen zwischen Kriegen.

Die Abhängigkeit von Kohle, Öl und Gas
Die sich in der Heute-Politik so leicht vergaß,
Stellt uns Fragen in die Vergangenheit:
„Habt ihrs geahnt und wusstet ihr Bescheid?“
Machen wir uns schuldig, wenn wir weiter kaufen?
Die Atomkraftwerke müssen laufen!
Nein! aber auch Katar darf keine Lösung sein,
nicht jetzt, nicht morgen, niemals. Nein!

Und doch ist‘s die Frage, die sich stellt,
Müssen Menschen Menschen hassen?
Oder ist es Schuld der Menschen dieser Welt,
wir, all jene die das eigne Land, die Heimat hoch und höher leben lassen?
Schnell müssen wir jetzt Antwort finden,
Denn sollen immer weiter Leben schwinden
Für ein Land, das Erdenbürgern doch gehört
Und das Leben ihrer selbst so endlos weit zerstört?

Peer Vogel, Schüler der 11a

sammelsurium

Für unser großes 101-jähriges Jubiläums-Ehemaligentreffen im Jahr 2023 möchten wir alle alten Klassen- und Kollegiumslisten durchgehen und möglichst viele Ehemalige dazu einladen. Wer ist selbst ehemaliger Schüler oder Lehrer unserer Schule und hat Lust, mit mir gemeinsam diese Recherchearbeit zu machen? Oder wer hat Kontakt zu vielen Ehemaligen? Ich freue mich über Rückmeldungen unter ehemalige@waldorfschule-wandsbek.de

Herzliche Grüße
Katharina Rehkopf

schulschnack

So lange gab es so wenig zu schnacken, dass wir kaum mehr wissen, wie das geht. Also fragen wir Euch: Was gibt’s zu schnacken? In dieser Rubrik ist Raum für Zitate aus dem Schulalltag (oder sprechende Bilder). Schickt uns, was Ihr aufgeschnappt habt und was mit allen geteilt werden soll!

Redaktion Kira Jensen / Maret Rittmüller / Theresa Große
Technik Peter Bickel
Kontakt newsletter@waldorfschule-wandsbek.de