Plastizieren in der 9. Klasse
Anhand „einfacher” plastischer Grundübungen werden die Schüler in der 9. Klasse schrittweise an das dreidimensionale Gestalten herangeführt. Hierbei geht es neben dem Kennen lernen erster plastischer Gesetzmäßigkeiten um die individuelle Weiterführung derselben in zunächst relativ reduzierter, abstrakter Form. Das Experimentieren mit verschiedenen Modelliertechniken und damit verbunden das Ausloten der statischen Möglichkeiten, die der Ton als Gestaltungsmittel in sich trägt, soll zunächst erfahren werden. Im Anschluss daran können diese Erfahrungen an selbst gewählten Themen, die sowohl das gegenständliche als auch das ungegenständliche Arbeiten umfassen, erweitert werden.
Steinhauen/Keramik in der 10. Klasse
In der 10. Klasse gibt es grundsätzlich zwei Bereiche, die schwerpunktmäßig bearbeitet werden können: das Steinhauen und die Aufbaukeramik. Beim Steinhauen lernt der Schüler die Abtragetechnik an einem relativ weichen Stein, dem Alabaster. Nach dem Schälen des Rohlings bearbeiten die Schüler den Stein mit durch eine Schlagtechnik, wobei jeder Schüler herausfinden muss, was in seinem Stein für eine Form schlummert. Gebrauchsgegenstände wie Lampen, Schalen können dabei ebenso entstehen wie rein künstlerische Arbeiten.
Die Aufbaukeramik ist eine Geduld und Feingefühl fordernde Technik, mit der die Schüler Hohlformen zu erstellen lernen, die so sorgfältig aufgebaut sein sollten, dass sie einem oder sogar mehreren Bränden Stand halten können. Zunächst wird die Technik an „einfachen” Aufgaben wie z.B. Gefäßformen erübt, später entstehen oft freiere und komplexere Arbeiten wie z.B. Köpfe/ Tiere etc.
Gussverfahren und Mosaik in der 11. Klasse
Steht in den ersten beiden Oberstufenklassen eher das Erlernen unterschiedlicher Techniken und handwerklicher Fähigkeiten im Vordergrund, so zielt der Unterricht in der 11. Klasse auf eine Vertiefung der künstlerischen Ausdrucksfähigkeit. Aus diesem Grunde können einzelne Disziplinen im Kunstbereich abgewählt werden zu Gunsten anderer, die nun über einen längeren Zeitraum erteilt werden.
Dies hat zur Folge, dass sich der Stoff mehr und mehr individualisiert. Übergeordnetes Thema ist die menschliche Gestalt. Gesichtsstudien, Köpfe, Hände, Torsen und selbstverständlich auch der Körper als Ganzes können zur Schaufläche seelischen Ausdrucks werden.
Jetzt können die Schüler zur Steigerung der Aussage auf andere Materialien zurückgreifen. Hier erlernen sie verschiedene Gips- in Ausnahmefallen auch Beton- und Bronzegussverfahren oder gestalten ihre Plastiken farbig, z.B. durch Mosaike aus.
12. Klasse: Kalkstein, Marmor, Wachs, Pappmaschee
Der Focus der 12. Klasse ist auf eine Steigerung dessen gerichtet, was in der 11 .Klasse inhaltlich angelegt wurde. Seelischer Ausdruck wird zu individuellem Ausdruck. Dazu fertigen die Schüler Selbstporträts oder Porträts anderer an und setzen sich mit den Werken berühmter Bildhauer auseinander. Dabei kann auch eine bewusst abstrahierte Gestaltung das Ergebnis sein. Hierbei kann alles als Material herangezogen werden.