Die Geschichte der Rudolf Steiner Schule Hamburg-Wandsbek

Eine Darstellung der Geschichte der Wandsbeker Rudolf Steiner Schule (bis 1946 Freie Goethe-Schule) bis in die heutige Zeit ist ein komplexes Unterfangen. Wir haben nach der Sichtung zahlreicher Materialien und Dokumente viele „Schulgeschichten“ gefunden. Wir glauben, dass wir mit den Ausführungen von Hartwig Schiller „Von der Wesenheit einer Waldorfschule“ zur Einweihung des neuen Schulhauses 1985 ein zentrales Dokument in den Mittelpunkt stellen, das am markantesten den Geist unserer Schule charakterisiert. Als Anhang finden sie weitere Links zu Originaldokumenten und Fotos verschiedener Zeitabschnitte (Schulgründung, NS-Zeit, Neuaufbau etc.).

Hartwig Schiller „Von der Wesenheit einer Waldorfschule”

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Gegründet wurde die Schule in Wandsbek im Jahre 1922, und obwohl man sie seither als die Hamburger Schule bezeichnet, war diese Bezeichnung im strengen Sinne zunächst unzutreffend. Der Gründungstypus erinnert stark an die Stuttgarter Geschehnisse. Hans Pohlmann, ein langjährig mit der Anthroposophie verbundener Fabrikant, greift die Erziehungsgedanken Rudolf Steiners auf und möchte eine Schulgründung ermöglichen. Es finden vorbereitende Gespräche statt. Hans Pohlmann verpflichtet sich, Schulgrundstück und Gebäude zur Verfügung zu stellen sowie zunächst auch die Lehrergehälter zu garantieren. Daraufhin stimmt Rudolf Steiner der Gründung zu. Der Schulort ist durch die Gegebenheiten bestimmt. Hans Pohlmann selbst wohnt in Wandsbek, hat für seine Fabrikation bautechnischer Erzeugnisse dort gerade einen neuen Standort gefunden, der gleichzeitig persönlicher Wohnort sein soll, und kann so seine geräumte Villa in der Jüthornstraße 4a zur Verfügung stellen. Die Bezeichnung “Hamburger Schule” ist insofern unzutreffend, als Wandsbek damals noch zu Preußen gehörte und vor den Stadttoren Hamburgs lag. Als “Gründungslehrer” beruft Rudolf Steiner den thüringischen Landschulrat Max Kändler, der Anfang des… (mehr unter